Chronik von 1973 - 2003

1973

Am Freitagabend, den 26. April 1974 startete die 1. Seniorenmannschaft zu einem Besuch der Stadt Preston, Recklinghausens nordenglische Partnerstadt. Mit im Reisebus saß die A-Jugend-Kreisauswahl. Delegationsleiter für Hochlar 28 war der 2. Vorsitzende Klaus Danihelka. Im Mai des Vorjahres 1973, hatten Mitglieder des SV Hochlar 28 eine Mannschaft aus Preston nebst Begleitpersonen privat in ihren Familien beherbergt. Nun ging es los zu einem mehrtägigen Gegenbesuch.

Nach fast 24 Stunden Fahrt durch Frankreich, mit der Kanalfähre über Dover in den Norden Englands hieß es: Umziehen zum 1. Spiel am Samstag, um 18.30 Uhr gegen Leyland Red Rose.

Hubert Danihelka und der Spielführer der gastgebenden Mannschaft bei der Begrüßung mit Wimpeltausch. Mit auf dem Foto, der Recklinghäuser Schiri Bottermann.

Bereits am Sonntag, den 28. April um 15 Uhr fand das 2. Spiel gegen eine Auswahlmannschaft statt, auf dem Hauptplatz des LEYLAND MOTORS FOOTBALL CLUB.

Stehend von links: Gastspieler, Hans-Willi Eifert, Franz-Josef Straßmann, Rolf Mecking, Bernhard Groß-Albenhausen, Hubert Danihelka, Hannes Jordan, Paul Borß (Vereinsmitgründer). Sitzend von links. Karl-Heinz Baischer, Theo Backs, Gastspieler, Jürgen Pelger und Sohn eines der Gastgeber, Dieter Sadowski, Josef Marpe, Ulrich Worbs.

 Nach dem Spiel formierten sich beide Mannschaften zusammen für ein Erinnerungsfoto:

Die Ergebnisse der Spiele waren nicht mehr zu ermitteln. Sie standen auch nicht unbedingt im Vordergrund.

Neben den Spielen hatten die Gastgeber ein interessantes Programm organisiert. Es gab u.a. einen Empfang im Rathaus durch den Bürgermeister. Absolutes Highlight war aber der Besuch des Erstligaspiels Preston North End gegen Middelsbrough. Die Trainer hießen Bobby Charlton bei Preston und sein Bruder Jacky Charlton, der spätere Nationaltrainer von Irland bei Middelsbrough. Getoppt wurde der Spielbesuch noch durch das Zusammentreffen mit Bobby Charlton, den unsere Gastgeber zu uns in den Bus eingeladen hatten.

Schon auf Grund der privaten Unterbringung in den Familien unserer Gastgeber fanden ausreichend persönliche Kontakte statt und natürlich durch die zu der Zeit noch geltende Sperrstunde für die Gastronomie um 22 Uhr.

Nach einer Woche mit vielen Erlebnissen fand die Rückreise statt. Auf dem Weg zur Kanalfähre nach Dover gab es noch einen interessanten Zwischenstopp in der Domstadt Canterbury. 

1975

Die Jugendabteilung war in der ersten Hälfte der 1970er Jahre nur schwach aufgestellt. In fast allen Altersstufen waren Spieler knapp oder fehlten gänzlich. Erst als Otto Bultmann das Heft in die Hand nahm, ging es im Jugendbereich wieder bergauf.

1978

Das Fünfzigjährige wurde mit einem umfangreichen Programm von Montag, den 24. April bis Sonntag, den 30. April gefeiert.

Es wurden Turniere für Jugendmannschaften und die Altenherren durchgeführt. Am Freitag der Jubiläumswoche gab es ein Nostalgiespiel der Hochlarer Aufstiegsmannschaft von 1971 gegen SV Union 05, eine der beteiligten Mannschaften aus den Entscheidungsspielen zum Aufstieg in die Bezirksliga 1971. Zum Abschluss der Festwoche spielten die beiden Seniorenmannschaften gegen Mannschaften aus dem befreundeten Rossum aus Holland.

Schirmherr des Jubiläumsfestes war Oberbürgermeister Erich Wolfram. Das Foto zeigt das Plakat zur Ankündigung der Jubiläumsfestwoche.

1980

Profitieren konnte der Verein außerdem von der Schaffung neuer Wohngebiete und der dadurch gestiegenen Anzahl an Kindern. Die Grundschule wurde mit einer 1980 eingeweihten Sporthalle ausgestattet, die vom Verein außerhalb des Schulbetriebs genutzt werden konnte. Dies wiederum ermöglichte die Gründung folgender zusätzlicher Sportgruppen:

Herrengymnastik, zweimal Damengymnastik, dreimal Kindergymnastik und Mutter-/Kinderturnen. Die Mitgliederzahlen stiegen von 250 (1979) spürbar an.

1984

1984 Konnte der Verein von der guten Jugendarbeit profitieren und die Meisterschaft und damit verbunden, den Aufstieg der A-Jugend Mannschaft in die II. Kreisliga feiern.

Oben von links: Jochen Bultmann (Trainer), Adi Adametz, Ralf Groß, Thomas Marpe, Christian Olfens, Martin Marpe, Norbert Matena, Walter Schubert (Betreuer) Unten von links: Arno Recker, Dirk Franiczek, Andreas Recker, Georg Böker, Stefan Lack, Rainer Böker, Jürgen Schubert, Michael Uhlendorf

1985

Mit annähernd den gleichen Spielern gelang der A-Jugend Mannschaft 1985 die erneute Meisterschaft und der Aufstieg in die I. Kreisliga.

Oben von links: Jochen Bultmann (Trainer), C. Küper, Martin Marpe, Jürgen Schubert, Arno Recker, Michael Uhlendorf, V. Urbainczyk, D. Schäfer Unten von links: R. Engelken, Andreas Recker, Georg Böker, Chr. Wilinski, Christian Olfens, Ralf Groß. Es fehlt Peter Groß (Betreuer)

1988

Zum Sechzigjährigen fanden zahlreiche Ehrungen statt:

70 Mitglieder erhielten die goldene (15 Jahre) oder die silberne (10 Jahre) Ehrennadel. Otto Bultmann wurde mit einem Ehrenteller ausgezeichnet.

1989

In der Saison 1989/90 fand die seit 1984/85 bestandene Amtszeit von Trainer Peter Mütze ihre Krönung. Zusammen mit seinem Co-Trainer Jochen Bultmann führte er die 1. Mannschaft zur Meisterschaft in der Kreisliga A-Ost und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga. Mit einem 3:0 Heimsieg gegen Eintracht Datteln, konnte die Meisterschaft bereits am vorletzten Spieltag besiegelt werden. Hochlar 28 war damit zum zweiten Mal nach 1971 in die Bezirksliga aufgestiegen.

Stehend von links: Jochen Bultmann (Co-Trainer), Peter Mütze (Trainer), Norbert Matena, Oliver Kaczmarek, Ludger Schmülling, Georg Böker, Arno Recker, Martin Baron, Rainer Böker, Hans-Otto Matthey (1. Vors.), Hermann-Josef Lueg (2. Vors.), Marie-Luise Marpe (2. Kass.) Sitzend von links: Jörg Schmitt, Siegfried Ronczka, Martin Boese, Detlef Ulhaas, Stefan Lack, Christian Kelm, Ludger Matena, Hugo Böker, Jürgen Schubert. Es fehlen: Thomas Kranjc und Norbert Meyer

Die Spieler der Meistermannschaft stammten weit überwiegend aus Hochlar und hatten die eigenen Jugendmannschaften durchlaufen. Allein Ludger Matena und Martin Baron erzielten gut die Hälfte aller Tore und profitierten dabei besonders von der Spielgestaltung Arno Reckers. Dies verdeutlicht einmal mehr die jahrelang gute Arbeit im Jugendbereich, verbunden mit einer bewussten und konzentrierten Integrationsarbeit von Jugendlichen mit ausländischen Wurzeln.

1990

Aufgrund des Platzmangels auf dem Schulgelände wurde ein neues Umkleidegebäude zusammen mit einem Vereinsheim oberhalb des Ascheplatzes errichtet. Gefördert wurde das Objekt von der Stadt Recklinghausen und der Bezirksregierung Münster. Unter Aufbietung aller Kräfte leisteten 45 Vereinsmitglieder unter der Leitung des Vorsitzenden Hans-Otto Matthey 5118 Arbeitsstunden, fachlich unterstützt von vielen Helfern aus Hochlar. Besonders engagiert haben sich dabei Josef Schäfers, Klaus Syska, Manfred Saremba, Klaus Boßmeyer, Hugo Böker, Heinz Rengers, Gerd Schmitz, Hans Meiswinkel, Hans Severin und Ludger Schmülling.

Von links: Stadtdirektor Peter Borggraefe, Sportdezernent Hajo Bajon, Oberbürgermeister Jochen Welt, Alfred Balke, Walter Schubert Hochlarer SPD, Ratsmitglied und späterer Vereinsvorsitzender, Schützenkönig Klaus Syska, Josef Schäfers VVH-Vorsitzender, 1. Vorsitzender Hans-Otto Matthey und Ratsmitglied der FDP Lilo Koke

Über die Einweihung im September 1990 berichtete die Recklinghäuser Zeitung am 24.09.1990. Neben dem Bürgermeister Jochen Welt konnte der Vorsitzende Hans-Otto Matthey Vertreter der Verwaltungsfachabteilungen sowie Vertreter der Hochlarer Vereine und Institutionen begrüßen. Als nächstes Großprojekt wurde der Bau eines Rasenplatzes ausgemacht.

Von links: Ratsmitglieder SPD Alfred Balke und Walter Schubert, Oberbürgermeister Jochen Welt, Sportdezernent Hajo Bajon und 1. Vorsitzender Hans-Otto Matthey.

Ein weiteres sportliches Highlight 1990 war der Gewinn, des von der Recklinghäuser Zeitung und der Kreissparkasse gestifteten Offensivcups. Dieser wurde in der jeweiligen Saison unter den Mannschaften der Kreisligen A, B und C ausgespielt. Die beiden Mannschaften mit den meisten geschossenen Toren spielten ein Finale. Es waren dies der A-Kreisligist Sportfreunde Herten und unsere 2. Mannschaft aus der Kreisliga B, jede mit mehr als 120 geschossenen Toren. Das Spiel fand auf der, bei den Spielern vom Hertener Paschenberg mit dem gepflegten Rasen, ungeliebten „Hochlarer Asche“ statt und endete nach einer 2:0 Führung des Gastes 1:2, durch ein Tor von Dieter Bolik. Anschließend hatten alle elf Spieler jeder Mannschaft, die am Ende des Spiels auf dem Platz standen, zu einem Elfmeterschießen anzutreten. Am Ende hatte Hochlar 6 und Herten nur 4 Elfmeter verwandelt. Das Endergebnis hieß also insgesamt 7:6 für unsere 2. Mannschaft. Die Siegprämie von 400 DM haben sich beide Mannschaften dennoch geteilt.

Wilfried Bresser von der Kreissparkasse überreicht Spielführer Hermann Lueg den Offensivcup 1990.
Die beteiligten Hochlarer (gemeinsam mit den Spielern von Sportfreunde Herten): Stehend von links: Dirk Franiczek (Geschäftsführer), Norbert Meyer, Jochen Bultmann (Trainer), Michael Krajczy, Dieter Portmann, Dieter Bolik, Ludger Schmülling, Stefan Lack. Hockend von links: Oliver Kaczmarek, Michael Uhlendorf, Klaus Severin, Thorsten Wojto, Hermann Lueg, Jörg Schmidt.

1995

Weitere Sportgruppen etablierten sich neben dem reinen Fußballsport:

Um Wirbelsäulengymnastik, Badminton und eine Mädchenfußballmannschaft erweiterte sich das Sportangebot des Vereins.

Eine neue Flutlichtanlage wurde errichtet.

Außerdem fiel 1995 der Startschuss zum Bau des Rasenplatzes.

1996

1996 konnte mit dem Bau des Rasenplatzes begonnen werden. Die Finanzierung der Baukosten in Höhe von 650 000 DM verteilte sich auf mehrere Schultern: Ein Drittel leistete die Bezirksregierung Münster und ein weiteres Drittel die Stadt Recklinghausen. Das dritte Drittel brachte der Verein über Spenden, vielfältige Aktionen und ein Darlehen auf, das er selbst abgetragen hat. 1997 konnte die neue Platzanlage mit dem Rasenspielfeld eingeweiht werden.

Der 1. Vorsitzende Walter Schubert und Oberbürgermeister Jochen Welt, mit vielen Prominenten aus Politik und Wirtschaft, beim Spatenstich zum Bau der Rasenplatzanlage.
Bauarbeiten an der Rasenplatzanlage
Eröffnungsspiel zur Einweihung des Rasenplatzes: Von links: Christian Kelm, Ludger Matena, Hugo Böker, Nico Jäger, Thomas Hahn, Andre Weyand, Arno Recker, Bundesliga-Kultschiedsrichter Walter Eschweiler, die Schiri Ralf Groß und Werner Rusina, Stellvertretener Bürgermeister Ferdinand Zerbst und Jürgen Kühn vom Sportamt.

Im Zuge des Baus der Rasenplatzanlage, wurde um das gesamte Sportgelände ein 2 m, teils 4 m und hinter den Fußballtoren 6 m hoher Metallzaun errichtet.

1998

Mit einem Festakt wurde das siebzigjährige Vereinsjubiläum gefeiert und zahlreiche Mitglieder geehrt.

1999

Nachdem eine erneute Meisterschaft und der Aufstieg in die Bezirksliga in der Saison 1998/99 knapp verpasst worden war, wurden für die Saison 1999/2000 alle Kräfte gebündelt. Ein neuer Trainer war verpflichtet worden. Die Spieler konnten weitgehend gehalten und zusätzliche gebunden werden. Nach einer optimalen Saisonvorbereitung setzte sich die Mannschaft gegen alle Mitfavoriten durch und stand am 14. Mai 2000 als Meister der Kreisliga A-Ost und Aufsteiger in die Bezirksliga fest.

Stehen von links: Norbert Sander (Trainer), Christian Schulte-Huxel, Sascha Merten, Andy Czyszewski, Arno Recker, Michael Krajczy, Thomas Ufelmann, Olaf Schult, Tuncay Cüce, Jörg Schmitt, Frank Jurga (Betreuer). Sitzend von links: Martin Skowronek, Asim Karadere, Ataman Erten, Dirk Held, Markus Bednorz, Christian Kelm, Andre Weyand, Markus Wollermann, Aydin Toplu. Es fehlen: Christian Uhlendorf, Ingo Bojarzin, Nico Jäger, Erdal Toplu, Dirk Lawnicak, Bülent Etyemez, Marc Stasik und Tobias Dorra.

Arno Recker war somit der erste und bis dato einzige Spieler, der zweimal von der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen ist.

Der SV Hochlar 28 hatte nach 1971 und 1989 zum dritten Mal die Meisterschaft in den Kreisligen A-West und Ost sowie den Aufstieg in die Bezirksliga erreicht.

Ein weiteres Highlight in dieser Saison war der Sieg gegen den Bezirksligameister SG Langenbochum in der 6. Kreispokalrunde und damit verbunden, der erstmalige Einzug in die Verbandspokalrunde in der Vereinsgeschichte.

Stadtmeister 2000 der Altherrenmannschaft auf dem Feld.

2001

2001 erreichten die Mitgliederzahlen des in den zurückliegenden Jahren stetig gewachsenen SV Hochlar 28 die Schallmauer von 1000.

Die Altligamannschaft wurde 2001 Stadtmeister in der Halle.

Eine Erweiterung des Vereinsheims fand 2002 statt.

Der Versammlungsraum wurde um 45 Quadratmeter vergrößert und der Umkleidetrakt um einen Raum und zusätzliche Duschen erweitert.

Die Altherrenmannschaft siegte bei der Stadtmeisterschaft auf dem Feld.

2003

Ein weiteres Bauprojekt konnte erfolgreich realisiert werden:

Für die Wohnbebauung zwischen den Gleisen der Deutschen Bahn und der ehemaligen Zechenbahn, inzwischen als Radweg ausgebauten „Allee des Wandels“, südlich der Platzanlage, musste ein Lärmschutz errichtet werden. Daraus entstanden ist eine 75 Meter lange Tribünenüberdachung mit Schallschutzfunktion, die 2003 eingeweiht werden konnte.

Errichtung der Stahlkonstruktion
Klaus Boßmeier und Heinrich Bickhove beim Einbau des Betons für den Boden und die Stufen.

 

Absolutes Neuland betrat der SV Hochlar 28 mit der Gründung einer Damenfußballmannschaft, die 2003 den Spielbetrieb aufnahm.

Außerdem krönte sich die 1. Seniorenmannschaft 2003 mit dem Titelgewinn der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, nachdem man sich in den vergangenen zwei Jahren der SG Hillen geschlagen geben musste.

Stehend von links: Hans Meiswinkel, Michael Krajczy, Hubert Raschke (Betreuer), Christian Schulte-Huxel, Christian Cerowzek, Andre Beßling, Tuncay Cüce, Markus Schönau, Stefan Schulte-Huxel, Marc Beyer, Walter Schubert (1. Vorsitzender). Hockend von links: Andy Czyszewski, Andre Wrobel, Ludger Matena (Spielertrainer), Nico Jäger, Florian Reßmann, mit den Kindern von links: Niklas Matena, Anne.Marie Raschke und Noah Jäger.

Aus der Bezirksliga musste sich die 1. Mannschaft allerdings nach dreijähriger Zugehörigkeit verabschieden und nahm den weiteren Spielbetrieb in der Kreisliga A wieder auf.

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