Vorwort
Die Chronik des SV Hochlar 28 wurde von Hubert Danihelka erstellt. Dabei hat er sich für die Jahre 1928 bis 2003 an den Ausführungen zum SV Hochlar 28 in dem Buch „ Hochlar, Eine Ortsteilgeschichte“ orientiert. Diese waren von Friedhelm Dukat, unter der Mithilfe mehrerer Vereinsmitglieder, verfasst worden. Die dabei verwendeten Fotos, die weitestgehend von Vereinsmitgliedern stammen, hat Friedhelm Dukat zur Verfügung gestellt. Bei der Identifizierung von Namen der Personen auf vielen dieser Fotos, hat vor allem Hermann Marpe geholfen. Für die Jahre nach 2003 hat sich insbesondere Arno Recker bei der Beschaffung von Informationen engagiert.
Chronik von 1928 - 1972
1928
Im Frühjahr (April/Mai) 1928 erfolgte die Vereinsgründung durch die Sportkameraden August Baltruschat, Fritz Baltruschat, Heinrich Baron, Heinrich Boente, Paul Borß, Franz Cornelius, Erich Jansen, Franz Kleiß, Heinrich Schäfer und Johann Schier im damaligen Ausflugslokal „Alt Hochlar“. (Laut Festschrift zu „25 Jahre SV Hochlar 28). Dies befand sich nahe der Abbiegung der Hertener Straße zur Straße Althochlar in die Bauernschaft. Zum 1. Vorsitzenden wurde Franz Cornelius und als Vereinslokal die Gaststätte „Gröpper“ gewählt, an der Ecke Hertener -/ Rottstraße.
In dieser Gaststätte, im angebauten „Saal“, befanden sich die Umkleiden: Gäste auf der Bühne und Mannschaften des SV Hochlar 28 im einige Stufen höher gelegenen „Stübchen“. In der Waschküche mit zwei Toiletten, gab es zwei Duschen und eine große Zinkwanne.
Gespielt wurde in Ermangelung eines eigenen Sportplatzes auf dem Nebenplatz der damaligen Viktoria Kampfbahn am Westring, wo seit 1984 das Knappschafts-Krankenhaus steht. Den Weg dorthin zu den Spielen legte man zu Fuß über den Hochlartalweg und den Westring zurück.
Der Sportverein DJK Winfriedia Hochlar war bereits 1927 gegründet worden.
1931
Bereits 1931/32 konnte auf einer, durch die Stadt Recklinghausen von Schulte-Oestrich, gepachteten Fläche ein eigener Sportplatz im Rahmen eines Beschäftigungsprogramms für Arbeitslose gebaut werden. Auf diesem Platz auf dem „Segensberg“ fanden bis 1964 die Heimspiele statt. Er lag ziemlich genau dort, wo inzwischen die Gebäude der Feuerwehr stehen. Beim Eröffnungsspiel gegen die Spielvereinigung Herten gab es eine 1:8 Niederlage. Dies konnte die Freude über die neue, eigene Spielstätte jedoch nicht trüben.
1933
Der DJK Verband und seine Vereine wurden vom Nationalsozialistischen Regime aufgelöst. Mit Anordnung vom 31.05.1933 des „Verbandsführers“ erfolgte die sogenannte Gleichschaltung aller Vereine. Die Satzungen mussten „umgeformt“ werden. Zum Beispiel hießen die Vorsitzenden von nun an „Vereinsführer“. Vor Spielbeginn hatten sowohl die Spieler als auch die Schiedsrichter den Hitlergruß zu entbieten. Sportkameraden des Hochlarer DJK Vereins Winfriedia wechselten zum SV Hochlar 28, der in der Kreisklasse des Kreises Recklinghausen spielte.
1935
Die Spieler zu dieser Zeit hießen v.l.: Bovenderd, Lach, Brock, Peters, Marpe, Straßmann, Wolf, Lewandowski, Matena, de Verdin, Lamm und Borß (Betreuer). Auf Grund des Verzichts einer Mannschaft aus dem Münsterland gelangte Hochlar 28 1939 in die nächst höhere Spielklasse. Das 1. Spiel, das bei dem absoluten Favoriten in Bocholt stattfand, konnte mit 2:1 Toren siegreich gestaltet werden. Die Schlagzeile im Münsterschen Anzeiger lautete: Hochlar erstürmt die Bocholter Fußballfestung. Doch bereits nach dem 2. Spiel war die Saison zu Ende, weil viele Spieler zum Kriegsdienst eingezogen wurden. In einer Spielgemeinschaft mit Langenbochum konnten zwar noch einige Spiele absolviert werden. Ein geregeltes Vereinsleben war jedoch nicht aufrecht zu erhalten.
1945
Nach Kriegsende kehrten glücklicherweise viele Sportkameraden heim. Bereits am 12. Juli 1945 trafen sich Theo Straßmann, Theo Backs, Eduard Hohkamp und Ferdi Lamm am Hochlarer Sportplatz und ergriffen die Initiative zu einem Neustart des Vereinslebens.
Am 26. August traf man sich im alten Vereinslokal Gröpper zu einer Vorstandswahl, die zuvor vom Britischen Besatzungsoffizier genehmigt und das Ergebnis ihm anschließend zur Bestätigung mitgeteilt werden musste.
Gewählt wurden:
1. Vorsitzender Theo Straßmann
Geschäftsführer Theo Backs
1. Kassierer Eduard Hohkamp
2. Kassierer Hans Gahlen
Monatliche Beiträge: -,50 RM für Erwachsene und -,30 RM für Jugendliche.
Bereits Ende 1945 konnten je eine A-, B- und C-Jugendmannschaft aufgeboten werden. Kurz danach nahmen auch die Senioren den Spielbetrieb wieder auf. Das erste Spiel gegen Union 05 Recklinghausen wurde 10:1 gewonnen und das 1. Tor nach dem Krieg schoss Hans Gahlen. Die Heimspiele fanden auf dem Bruchweg-Sportplatz oder im Preußen-Stadion Hochlarmark statt. Doch bereits das zweite Spiel musste vorzeitig beendet werden, weil der letzte Ball seine Luft verlor. Mit Gummiblasen von Conti Hannover, die mit „Bergbaupunkten“ beschafft wurden, konnten Bälle repariert werden. Es war in den Folgejahren grundsätzlich schwierig, ausreichend Bälle, Schuhe und Trikots zur Verfügung zu haben und mussten daher zwischen den einzelnen Mannschaften getauscht werden. Bezahlt wurde vielfach mit gesammelter und gespendeter Kohle.
Trotz aller Schwierigkeiten spielte Hochlar bereits 1948 in Haltern gegen den dortigen TuS um die Meisterschaft. Doch trotz starker Unterstützung durch Hochlarer Zuschauer, die in zusätzlichen Waggons der Bundesbahn angereist waren, gingen das Spiel und die Meisterschaft verloren.
Aus dem Protokoll einer Vorstandssitzung mit Otto Bultmann, Hans Kruppa, Marpe, H. und A. Gahlen, Jagelki, Straßmann, R. Manczyk, Benning, Eckert und Joh. Schier vom 15. Oktober 1949 geht die Gründung einer Tischtennisabteilung hervor. Spiele und Turniere sollten im Saal des Vereinslokals Gröpper stattfinden.
1953
1953 feierte der SV Hochlar 28 sein 25-jähriges Bestehen. Leider brachten die Jubiläumsfeierlichkeiten nicht den erhofften Erfolg. 200 DM mussten beigesteuert werden. Es erfolgte ein aufmunternder Appell an die Mitglieder, sich weiterhin tatkräftig zu engagieren. Auch sportlich wollten sich keine nennenswerten Erfolge einstellen. Bei der jährlichen Stadtmeisterschaft erreichte man aber 1959 und 1960 die Endspiele jeweils gegen VFL Suderwich. Leider verlor man beide Spiele mit 1:2 und 1:4. Auch der DJK Winfriedia Hochlar hatte nach dem Krieg noch einmal den Spielbetrieb aufgenommen, stellte aber Mitte der 1950er Jahre den Spielbetrieb wieder ein.
Hier einige Mannschaftsfotos aus den 1950er Jahren:
1962
Im März 1962 hatte Hochlar 28 die Senioren Mannschaft von Twentse Enschede zu einem Spiel zu Gast und gewann durch zwei Tore von Werner Wölting und jeweils ein Tor von Fredi Kasparek und Willi Lindner mit 4:1. Im August ging es mit den Mannschaften A-/B-Jugend (4:1), Senioren (6:4) und der frisch gegründeten Altherrenmannschaft (6.2) zu einem Gegenbesuch nach Enschede bei dem alle Spiele gewonnen wurden. Ein Highlight bei dieser Fahrt war der Besuch eines Meisterschaftsspiels zwischen Enschede gegen Alkmar, in dem die Nationalspieler Helmut Rahn und Pfeifer mitwirkten.
1962 gründete sich eine Altherrenmannschaft und zeigte, dass man auch im fortgeschrittenen Alter durchaus noch einen gepflegten Fußball spielen kann. Das Foto zeigt die Altherrenmannschaft 1962 vor einem Spiel gegen Enschede.
Das folgende Foto zeigt eine gemütliche Altherrenrunde Anfang der der siebziger Jahre im Vereinslokal Marpe.
In den 1960er Jahren rückten leistungsstarke Jugendspieler in den Seniorenbereich auf. Dadurch konnte die 1. Mannschaft bereits 1963 und 1964 jeweils den 3. Tabellenplatz der 1. Kreisklasse-Gruppe West erreichen.
1964
1964 begannen die Arbeiten für den neuen Sportplatz. Die Spielfläche lag nun deutlich weiter östlich. Weil aber eine Anlage mit Laufbahnen und Anlagen für Hoch- und Weitsprung entstehen sollte, musste ein Teil des alten Sportplatzes in die zu bebauende Fläche einbezogen, der dadurch nicht mehr bespielt werden konnte.
Heimspiele mussten daher auf dem Platz in Hillerheide ausgetragen werde. Nach schwachem Start arbeitete sich Hochlar in der Tabelle nach oben. Es entwickelte sich ein Dreikampf um die Meisterschaft zwischen RW Dorsten, Viktoria 09 Recklinghausen und Hochlar 28. Zwischenzeitlich lag Hochlar sogar an der Tabellenspitze. Leider kam der Heimvorteil beim Spiel gegen Viktoria 09 nicht zum Tragen, weil auf dem Rasenplatz in Hillerheide, statt auf dem von Viktoria ungeliebten Sandplatz in Hochlar, gespielt werden musste. Man verlor 3:2 und nach einem Sieg am letzten Spieltag gegen BW Langenbochum II schloss Hochlar die Saison 1964/65 punktgleich mit Viktoria 09 ab.
Der Meister der 1. Kreisklasse, Gruppe West, musste folglich per Entscheidungsspiel ermittelt werden. Dies wurde am 6. Juni 1965 auf der Hibernia Kampfbahn Recklinghausen, Hibernia-/Canisiusstraße ausgetragen:
SV Hochlar 28: Dieter Matena, Klaus Danihelka, Heinz-Josef Breuing, Jürgen Matena, Fredi Kasparek, Wolfgang Kemna, Herbert Görtz, Willi Lindner, Günter Baron, Karl-Heinz Jägel und Lothar Pottrick (Torhüter).
Viktoria 09: Wohlgemut, Lux, Porten, Kraudelt, Engler, Biller, Leimann, Meier, Erdmann, Markowski, Fabisiak (Torhüter).
Schiedsrichter: Krug (Gelsenkirchen)
Zuschauer: 1.400
Tore: 1:0 (2. Min.) Jürgen Matena, 1:1 (6. Min.) Lux, 1:2 (23. Min.) Porten, 1:3 (46. Min.) Lux, 1:4 (56 Min.) Engler, 1:5 (65. Min.) Kraudelt, 1:6 (78. Min.) Wohlgemut.
An der für Spiele der 1. Kreisklasse ungewöhnlich hohen Zuschauerzahl lässt sich das große Interesse bei den Fußballfreunden im Kreis Recklinghausen an diesem Spiel erkennen, die auch nicht enttäuscht wurden. Wie das Ergebnis widerspiegelt, dominierte Viktoria 09 das Spiel. Insbesondere in punkto Technik und Schnelligkeit war Viktoria 09 überlegen und die Hintermannschaft des SV Hochlar 28, mit einem nervösen Torhüter, an diesem Tag nicht sattelfest. Am Ende war die Enttäuschung groß, ein zum Greifen naher Aufstieg wieder einmal verpasst.
Auch die A-Jugend musste zum Bruchweg ausweichen.
1965
1965 konnte die neue Sportanlage eingeweiht werden. Sie bestand aus einem Spielfeld nach DFB Vorschrift mit 105 x 70 Metern, umgeben von 4 Laufbahnen und auf den Geraden mit jeweils 6 Bahnen für Sprintwettbewerbe. Die Decke bestand aus roter Asche, wie es in den 1960er Jahren für diese Anlagen üblich war. Die Gesamtkosten betrugen 145. 000 DM.
Das erste Spiel auf dem neuen Platz wurde am 25. September 1965 gegen Concordia Langenbochum ausgetragen, mit der folgenden Mannschaft:
Lothar Pottrick (Torhüter), Rolf Tanski, Herbert Busse, Günter Baron, Josef Konert, Wolfgang Kemna, Wolfgang Waldeck, Gregor Zdarta, Dieter Matena, Hans-Peter Wilmes, Fredi Kasparek. Zum Kader gehörten: Heinz Köster, Karl-Heinz Jägel, Willi Lindner, Klaus Danihelka, Herbert Görtz, Hans-Josef Breuing und Jürgen Matena.
Die Umkleiden im Vereinslokal Gröpper, mit dem Fußboden aus Holzdielen, konnten wegen der roten Asche nicht mehr genutzt werden. Man wechselte daher in die Umkleideräume im Keller der damaligen katholischen Volksschule. Außerdem wurde die Gaststätte Vaut das neue Vereinslokal.
Ebenfalls 1966 erhielt der Verein ein neues Umkleidegebäude auf dem Hof der damaligen evangelischen Volksschule. Das Gebäude war in Fertigbauweise errichtet worden. Es gab einen Umkleideraum für die Schiedsrichter, einen für die Gastvereine und zwei für die Hochlarer Mannschaften. Die Duschen befanden sich genau in der Mitte und wurden von den Mannschaften gemeinsam genutzt.
Bei der Einweihung ergab sich die peinliche Situation, dass der Oberbürgermeister Erich Wolfram im Boden versank. Es war versäumt worden, die Abwasserleitung anzuschließen und nach dem ersten Duschen war das Erdreich komplett unterspült.
1968
Anlässlich seines 40 jährigen Jubiläums wurde u.a. ein Seniorenturnier veranstaltet, an dem der SV Hochlar 28 selbst nicht teilnahm. Das Eröffnungsspiel der Jubiläumsfeier gegen TuS Haltern (Landesliga) ging mit 0:2 verloren. Zum Ende der Turnierwoche konnte aber Blau Weiß Langenbochum 3:2 besiegt werden. Langenbochum hatte in der abgelaufenen Saison den 5. Platz in der Verbandsliga belegt, nach Bundes- und Regionalliga die dritte und gleichzeitig höchste Amateurliga und hatte mit Willi Dörenberg den Torschützenkönig der Liga in ihren Reihen.
1969
In diesem Jahr konnte durch vielfältige Unterstützung verschiedener Firmen mit Sachleistungen und ebenso intensive handwerkliche Mithilfe von Vereinsmitgliedern, eine Flutlichtanlage gebaut und in Betrieb genommen werden.
1970
Einen ersten größeren Erfolg konnte der Verein in der Saison 1970/71 feiern. Der SV Hochlar 28 errang die Meisterschaft der 1. Kreisklasse, Gruppe West und stieg nach einer Entscheidungsrunde mit Union 05 Recklinghausen und TuS Borken in die Bezirksliga auf.
Nach den ersten acht Spielen belegte man noch mit nur 3:13 Punkten (Zweipunkteregel) das Tabellenende. Zum Saisonabschluss 1971, nach 28 Spielen, stand Hochlar punktgleich (37:19) mit Vestia Disteln und TSV Marl-Hüls II an der Tabellenspitze. Der Meister musste also in Entscheidungsspielen ermittelt werden.
In der 1. Runde gewann jede Mannschaft ihr „Heimspiel“, so dass in einer 2. Runde der Meister festgestellt werden musste, vereinbarungsgemäß notfalls per Losentscheid.
Das 1. Spiel gewann Hochlar gegen Disteln 2:1, nachdem man in der 1. Runde noch 3:2 verloren hatte. Bis zur Halbzeit verlief das Spiel torlos. Direkt nach dem Wiederanpfiff erzielte Disteln die Führung. Aber in der 66. Minute schoss Dieter Matena den 1:1 Ausgleich und kurz danach traf Hubert Danihelka zum 2:1 Siegtor. Im 2. Spiel trennten sich Hochlar und Hüls 0:0. Gegen Disteln gewann Hüls 3:1. Damit waren Hüls und Hochlar erneut punktgleich. Das Losglück bescherte dem SV Hochlar 28 letztendlich die ersehnte Meisterschaft.
Aufgestiegen war man nun aber immer noch nicht. Hochlar musste noch zu einer Aufstiegsrunde mit Hin- und Rückspielen gegen Union 05 Recklinghausen (Meister 1. Kreisklasse, Gruppe Ost) und TuS Borken (Meister 1. Kreisklasse, Gruppe Borken) antreten.
Das 1. Spiel, Borken gegen Union endete unentschieden 2:2. Im 2. Spiel gewann Union gegen Hochlar 3:2. Im 3. Spiel war Hochlar gegen Borken chancenlos und verlor 0:3. Das 4. Spiel, Union gegen Borken endete 2:3 und damit stand Borken als 1. Aufsteiger fest. Hochlar hatte jedoch zweimal verloren und niemand wollte noch auf einen Aufstieg wetten. Übrigens auch der Hochlarer Trainer Berger nicht, der sich in den Urlaub verabschiedete.
Die Wende kam mit dem Interimstrainer Werner Osterfeld, der Hochlar bereits einige Jahre zuvor trainiert hatte und den größten Teil der Mannschaft kannte.
Das Rückspiel gegen Union 05 wurde mit dem Siegtor in allerletzter Minute 3:2 gewonnen. Alle drei Tore schoss Dieter Matena. Nur bei einem Sieg beim hohen Favoriten TuS Borken konnte der SV Hochlar 28 den Aufstieg noch schaffen.
Inzwischen zeigte der Kalender den 11. Juli. Es war ein brütend heißer Sonntagnachmittag. Zur Halbzeit lag Hochlar gegen den TuS Borken 1:0 zurück. In der 46. Minute wurde der inzwischen eingewechselte Gebhard Marpe, von einem Schlüsselbeinbruch im 1. Meisterschafts-Entscheidungsspiel gegen Disteln wieder genesen, elfmeterreif gefoult. Den fälligen Strafstoß zum 1:1 verwandelte Uwe Biller. In der 56. Minute fiel die erneute Führung für Borken, doch mit einem Freistoß, der noch von einem Abwehrspieler unhaltbar abgefälscht wurde, erzielte Dieter Sadowski in der 65. Minute das 2:2. Dann, in der 81. Minute, rutschte eine Hereingabe, auf dem übrigens sehr holprigen Geläuf, glücklich zu Dieter Matena durch, der ebenso glücklich wie gekonnt, den Ball über die Torlinie bugsierte. Dieser knappe Vorsprung wurde weitgehend sicher über die Zeit gebracht.
In die 1. Bezirksligasaison 1971/72 gelang Hochlar 28, mit zwei Heimsiegen gegen Wacker 20 und Spvgg. Erkenschwick Am. in den ersten drei Spielen, ein akzeptabler Start. Am Ende der Hinrunde belegte man nach 15 Spielen zusammen mit VFL Suderwich den vorletzten Platz mit 11:19 Punkten, vor Wacker 20 mit nur 5:25 Punkten. Mit 12:18 Punkten rangierten TuS Borken, RW Dorsten, Spvgg. Erkenschwick Am. und SG Langenbochum vor Hochlar und Suderwich. Der Klassenerhalt schien zu diesem Zeitpunkt noch absolut im Bereich des Möglichen. In der Rückrunde allerdings ging unserer Mannschaft zunehmend die Puste aus und der Abstieg konnte nicht vermieden werden.
Mit dem 21. Februar 1972 erfolgte eine gravierende Veränderung des bis dahin reinen Fußballvereins SV Hochlar 28. Es gründete sich eine Damen-Gymnastik-Abteilung, die in den Folgejahren zur Ausweitung der Sportaktivitäten des Vereins beitrug.